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Zum Gedenken an

Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Geboren: 15. November 1907, Jettingen, Jettingen-Scheppach
Gestorben: 21. Juli 1944, Berlin

Graf von Stauffenberg war ein deutscher Offizier der Wehrmacht.

Er begrüßte zwar die Ernennung von Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler, wurde jedoch während des Zweiten Weltkriegs eine der bekanntesten Persönlichkeiten des militärischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Oberst von Stauffenberg war Hauptakteur bei dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler und als Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres entscheidend an der anschließenden "Operation Walküre", dem Versuch eines Staatsstreiches, beteiligt. Nach dessen Scheitern wurde er auf Befehl von Generaloberst Friedrich Fromm am 20. oder 21. Juli 1944 im Hof des Berliner Bendlerblocks standrechtlich erschossen.

Graf von Stauffenberg war "ein glühender Patriot, ein leidenschaftlicher deutscher Nationalist" und unterstützte zunächst die nationalistischen und revisionistischen Aspekte des Nationalsozialismus, bevor er den verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen Diktatur erkannte und auch wegen der Aussichtslosigkeit der militärischen Gesamtlagedes Deutschen Reiches nach Stalingrad zum aktiven Widerstand fand.

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Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg 

Geboren: 27. August 1913, Kaunas, Litauen 
Gestorben: 2. April 2006, Kirchlauter 

Dass ihr Mann und dessen Freunde einen Staatsstreich gegen das nationalsozialistische Reich planten, war ihr bekannt, nicht hingegen der erst spät gefasste Entschluss ihres Mannes, das Attentat selbst auszuführen. 

Sie war von ihrem Mann absichtlich nicht in die Einzelheiten des Staatsstreichs eingeweiht worden. Die damals schwangere Nina von Stauffenberg wurde, wie ihre Kinder und alle Stauffenbergischen Namensträger, nach dem missglückten Attentat ihres Mannes von der Gestapo in Sippenhaft genommen. Die Kinder wurden von den Nationalsozialisten in ein Kinderheim in das niedersächsische Bad Sachsa verschleppt und unter Angabe von falschen Namen festgehalten. Nina von Stauffenberg brachte ihr fünftes Kind, Konstanze, während der Haft am 27. Januar 1945 in einem Frauenentbindungsheim der Nationalsozialisten in Frankfurt (Oder) zur Welt. Einige Tage später kam ihre Mutter Anna im Strafvollzugslager Danzig-Matzkau ums Leben. Nach einer Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager als Sondergefangene wurden sie bei Kriegsende nach Frankenverschleppt und kamen dort schließlich frei.

Nach Kriegsende fand die Familie auf dem Familiensitz in Lautlingen (heute ein Stadtteil von Albstadt) zusammen. In der Nachkriegszeit setzte von Stauffenberg sich besonders für das Zusammenleben der Deutschen mit den in Deutschland stationierten US-Soldaten ein. Am 27. September 1968 war sie Mitbegründerin der "Schutzgemeinschaft Alt Bamberge. V.", die aus Protest gegen den Abbruch des stadtbildprägenden Hauses "zum Marienbild" am Kaulbergfuß zugunsten einer Straßenverbreiterung zum Schutz der Bamberger Altstadt gegründet wurde.

Am 2. April 2006 starb Nina von Stauffenberg im Alter von 92 Jahren.

Gedenktafel an der Außenmauer des Rottweiler Gefängnisses
Gedenktafel an der Außenmauer des Rottweiler Gefängnisses
Kirchlauter, Bayern
Kirchlauter, Bayern
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Konstanze von Schulthess-Rechberg, jüngste Stauffenberg-Tochter im Interview

Manches wird heute verzerrt

"Es ist ja eine Tatsache, dass Historiker es meist besser wissen als die Menschen, die selbst dabei waren." Es wird noch viele Bilder und Versionen ihres Vaters geben, kitschige und spektakuläre, historisierende und erdichtete. Doch sie werden nicht das Bild überlagern, das sie sich selbst erschaffen hat, aus jenen Erinnerungen, die ihre Familie für sie gerettet hat. 

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Stauffenberg-Enkelin Sophie von Bechtolsheim" Er wollte nicht das Attentat, er wollte den Umsturz"

Stand: 2024
 
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