Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Geboren: 2. April 1719, Falkenstein/Harz
Gestorben: 18. Februar 1803, Halberstadt

Johann Wilhelm Ludwig Gleim war ein Dichter, Literaturmäzen und Sammler der deutschen Aufklärung und Exponent der Freundschaftskultur der Aufklärung. Als Anakreontiker "deutscher Anakreon" genannt, als patriotischer Dichter gemäß der Verfasserfiktion seiner Kriegslyrik "preußischer Grenadier", als Literaturförderer und Patriarch der deutschen Literatur am Ende des 18. Jahrhunderts war er auch unter dem Namen "Vater Gleim" bekannt.

Der wahre Freund ist Freund in Worten und in Werken.

Freundschaftskultur

Getragen von der sozial ausgerichteten und tugendhaften Freundschaftsidee des mittleren 18. Jahrhunderts versuchte Gleim stets gesellig-literarische Gruppenbildung zu fördern. In der Berliner Zeit stand er im engen persönlichen Kontakt mit u. a. Karl Wilhelm Ramler, Johann Joachim Spalding, Ewald von Kleist. Später in Halberstadt zog Gleim Intellektuelle und Dichter nach Halberstadt. So formierte sich zu Beginn der 1770er Jahre mit Johann Georg Jacobi, Wilhelm Heinse, Johann Benjamin Michaelis, Christoph August Tiedge, Klamer Eberhard Karl Schmidt, Leopold Friedrich Günther von Goeckingk der sogenannte "Halberstädter Dichterkreis". Weiter stand Gleim in engem Kontakt etwa zu Gotthold Ephraim Lessing, Johann Gottfried Herder, Friedrich Gottlieb Klopstock, Christoph Martin Wieland, Anna Louisa Karsch, Johann Heinrich Voß u. a. Das Verhältnis zu Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller war ambivalent.

Gleim war Mitglied der von 1785 bis 1810 bestehenden Literarischen Gesellschaft Halberstadt.

Stand: 2024
 
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